Meditation
kann grosse Freuden bringen,
grosse Segnungen, aber man muss da auch wirklich hineingehen.
Der Anfang ist schwierig und das Durchhalten ist nun wirklich nicht
einfach, denn unser Denken macht uns schwankend – einen Tag
erzählt es uns: „Was soll das alles; es passiert ja
doch nichts!“ oder „Wir machen das
morgen.“ oder „Heute sind doch so viele andere Dinge zu
tun.“
Unser Denken veranlasst uns immer zum Aufschieben
und die Meditation verlangt eine sehr kontinuierliche Anstrengung, denn
sie ist ein sehr sanftes Phänomen. Sie ist nicht wie ein Fels,
sie ist wie fallendes Wasser. Wenn es fortwährend
fällt, dann zerstückelt es selbst Felsen, aber die
Kontinuität ist unerlässlich.
Es ist eine sehr sanfte, feminine Energie und wenn
die Kontinuität gegeben ist, dann wird nach und nach alles,
was in den Weg kommt, auch verschwinden. Zu Anfang sind die Dinge sehr
hart, die den Weg blockieren, und es scheint fast unmöglich,
dass da die Meditation gewinnen kann. Die Gedanken scheinen
stärker zu sein, das Denken wirkt sehr stur und
hartnäckig. Du versuchst still zu sein und nichts geschieht.
Tatsächlich kommen immer dann, wenn du still sein willst,
sogar noch mehr Gedanken.
Wenn sie sehen, dass du sie herausforderst, dann
werden sie zu richtig guten Kämpfern, und sie beweisen dir,
dass es nicht möglich ist, dass du die ganze Anstrengung
aufgeben solltest. Die ganze Sache ist doch Unfug. Anfangs ist der
Feind also sehr stark und der Freund ist sehr sanft und zerbrechlich,
fast unsichtbar, ungreifbar, und er scheint eine Illusion zu sein.
Unser Denken neigt dazu, sich dem Feind zu ergeben,
aber wenn man widerstehen kann, dann beginnt etwas zu geschehen
– so in sechs bis zwölf Monaten. Es ist nur eine
Frage der fortwährenden Anstrengung, der Zeit, die es nun mal
braucht und dass man nicht auf das hört, was der Kopf uns
sagt. Selbst wenn nichts passiert – mache dir keine Sorgen.
Du hast dein ganzes Leben lang geschlafen, nichts
ist geschehen. Du hast dein tägliches Bad genommen und nichts
ist geschehen, und dennoch machst du weiter und nimmst dein
tägliches Bad: Es reinigt, es ist gut. Und gerade auf diese
gleiche Weise lass die Meditation zum Teil deines täglichen
Lebens werden. Eine Stunde solltest du ihr widmen. Und wenn du ihr eine
Stunde geben kannst, dann – so in sechs bis zwölf
Monaten – wirst du sehen, dass etwas zu geschehen beginnt,
das von gewaltigem Wert ist.
Mache einfach mal alle Meditationen und dann suche
dir eine aus, die am besten zu dir passt und mit der du am tiefsten
kommst. Aber wenn du dann eine ausgesucht hast, dann bleibe auch dabei
– für mindestens 1 Jahr. – Vieles wird
dann möglich.
OSHO: The Zero Experience
Chapter 13
13-March-1977 pm in Chuang Tzu Auditorium
21-Jan-2014 |
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